Landesgartenschau Kirchheim 2024 Studierende planen „Garten der Zukunft“ mit Vectorworks

Für die bayerische Landesgartenschau 2024 in Kirchheim bei München dürfen vier Studierende der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf (HSWT) ihren Vectorworks-Entwurf in die Tat umsetzen. Auf 630 Quadratmetern entsteht ein „Garten der Zukunft“, der auf die Veränderungen durch den Klimawandel hinweist.

Im Rahmen eines studentischen Wettbewerbs konnten die vier angehenden Landschaftsarchitekt:innen Jacqueline Bucheli, Rebekka Heeg, Melanie Hofer und Felix Lederle mit ihrem Entwurf „Grenzenlose Transformation“ die Jury überzeugen und haben den ersten Platz gewonnen.

Den mit Vectorworks geplanten Entwurf dürfen sie gemeinsam mit der Kirchheim 2024 GmbH und der Firma May Landschaftsbau GmbH und Co. KG, die den Wettbewerb ausgelobt hatten, in die Realität umsetzen. Damit sind die HSWT-Studierenden offiziell Aussteller auf der Landesgartenschau Kirchheim 2024.

Der „Garten der Zukunft“ im Rahmen von „Kirchheim2030“

Das für die Landesgartenschau vorgesehene Gelände umfasst knapp vier Hektar an direkt angrenzenden temporären Flächen für die ca. 90 Ausstellungsbeiträge und ist Teil des städtebaulichen Entwicklungsprojekts „Kirchheim2030“. Nach Abschluss der Landesgartenschau wird der Großteil der Ausstellungsflächen sukzessive für Wohnraum für ca. 3500 Bürger:innen bebaut.

Grenzenlose Transformation

Die Studierenden setzen sich in ihrem Beitrag mit verschiedenen Transformationsprozessen auseinander: zeitliche Transformation (Was geschieht mit den Flächen nach Abschluss der Landesgartenschau?), räumliche Transformation (Wie lässt sich ein Grünraum optisch erweitern?) und Transformation der heimischen Pflanzenwelt vor dem Hintergrund der globalen Erderwärmung und lokalen Hitzewellen.

Ausgetrockneter Boden als Inspirationsquelle

Als Grundlage für ihren Beitrag arbeiten die vier Studierenden mit ausgetrocknetem Boden als Allegorie für Klimaveränderungen. Die Risse schaffen ein eigenes Wegenetz, in dem einige schmale Fugen und Sackgassen komplett der Natur vorbehalten sind. Hier wird eine Bepflanzung präsentiert, die an Hitze und Trockenheit angepasst ist. An den breiteren Durchgängen teilen sich die Besucher:innen einen Raum mit der Natur. Einzelne Blaseneschen durchbrechen immer wieder die schollenartigen Fugenbögen und sorgen für schattige Aufenthaltsbereiche im Grünen.

Perfektionierung in Vectorworks

Vectorworks kam bei den Studierenden ab der Ausarbeitung des Vorentwurfs zum Einsatz. „Dabei ging es um die Perfektionierung der Formensprache bei den Pflanzbeeten, die Positionierung des Baumrasters und um kleine, aber dennoch ausschlaggebende Veränderungen der Weghierarchien. Es ging um die Anpassung kleinerer Teilbereiche und nicht mehr um das große Ganze. Vectorworks ermöglichte die konkrete Abänderung wichtiger Details, ohne nochmals den ganzen Entwurf aufs Neue zeichnen zu müssen“, berichten sie.

Besonders Spaß gemacht hat den Studierenden dabei das Erstellen von Piktogrammen und praktisch waren die Bestandsanalysen und Überlagerung von Plänen: „Vectorworks hat uns hier viel Aufwand und Zeit erspart. Für die Endabgabe konnte man durch schnelle und einfache Klicks die Plangrafik noch etwas verfeinern, um auf dem Layout ein stimmiges Gesamtbild zu erhalten.“

Als weitere wichtige und gerne genutzte Funktionen heben die vier Studierenden das Zeichnen der Grundlagen für die handgezeichneten Perspektiven im 3D-Modell hervor, das ihnen eine große Zeitersparnis eingebracht hat. Auch das Flächenpflanzungs-Werkzeug war für die Verteilung der Stauden und die Massenermittlung sehr hilfreich.