Idle Architecture Die Vorteile von Big BIM

Für Chris Idle, Geschäftsführer von Idle Architecture, liegt der Schwerpunkt seines Büros "auf Qualität". Das Architekturbüro mit 12 Mitarbeitern befindet sich in Cremorne, einem Vorort von Melbourne, Australien, und ist in verschiedenen Bereichen aktiv, darunter Wohnungsbau, Gewerbe und Innenarchitektur. Sie haben sich mit der erfolgreichen Realisierung von Großprojekten einen Namen gemacht. Dies unterscheidet sie von kleineren Büros, die sich an diese Art von Projekten nicht heranwagen.

Die hohe Produktivität der Firma ist auch auf ihre flache Struktur zurückzuführen. Damit die drei leitenden Mitarbeiter 20 Projekte auf einmal bearbeiten können, werden dem Rest der Mitarbeiter zwei bis drei Projekte gleichzeitig zugewiesen, um die Arbeitsabläufe dynamisch und in Bewegung zu halten. Neben Flexibilität wird von den Architekten auch erwartet, dass sie mit Ideen und Materialien experimentieren, um hochwertige Lösungen zu entwickeln.

„Es geht darum, ein Material zu nehmen und zu verstehen, was es ist“, sagt Chris Idle. „Dann muss man versuchen, es neu zu definieren, anstatt es so lange zu bearbeiten, bis es nicht mehr dasselbe Material ist.“ Mit dieser Art der Grenzüberschreitung hat sich Idle Architecture ein ausgedehntes Kunden- und Beraternetzwerk geschaffen, das seit der Bürogründung im Jahr 2005 hauptsächlich durch Mundpropaganda aufgebaut wurde.

Mehr als zehn Jahre später erteilte ein langjähriger Kunde Idle Architecture den Auftrag, einen Apartmentkomplex in der Sackville Street zu planen und bauen, um dem Bevölkerungsboom in Melbourne entgegenzuwirken und eines der städtischen Industriegebiete weiterzuentwickeln.

Ein Zufall, der zur Zusammenarbeit führte

Jahrelang beschäftigte sich Idle Architecture mit Little BIM, was bedeutet, dass BIM hauptsächlich intern bei der Einhaltung einheitlicher Planungs- und Dokumentationsprozesse mit Vectorworks Architektur eingesetzt wurde. Das Projekt in der Sackville Street war das erste, bei dem die Ingenieure und Planungspartner freiwillig 3D-Modelle mit Daten erstellten und austauschten. Mit dieser Art der Zusammenarbeit begann das Büro mit BIG BIM, ohne es überhaupt zu wissen.

„Das erste Treffen war eher zufällig - als wir in das Projekt einbezogen wurden, wurden Zeichnungen für ein Büro in Tokio benötigt“, sagt Chris Idle. „Dann wollten der Berater und der Bauunternehmer zusammenarbeiten. Bald wurde daraus ein Teil der Bauphase.“

Es wurde eine Routine eingeführt, bei der alle drei bis vier Wochen BIM-Modelle ausgetauscht wurden, wobei in jeder Phase des Projekts eine größere Aktualisierung vorgenommen wurde. Auch wenn die Kollaboration mit den Planungspartnern eher zufällig entstand, hat sich daraus ein reibungsloser Prozess entwickelt.

„Es lief wirklich gut“, erzählt Dokumentations-Manager Tom Kinloch. „Es war ein sehr interessanter Prozess, bei dem Kompliziertes vereinfacht wurde. Und es gibt einem mehr Selbstvertrauen, wenn man in so vielen Projektphasen zügig vorankommt.“ In diesem Projekt erfuhr Idle Architecture aus erster Hand, dass der BIM-Austausch mit IFC reibungslos funktioniert.

„BIM ist eine langfristige Investition für jedes Architekturbüro. Durch Kollisionserkennung und Koordinationkönnen wir mehr aus dem Entwurf herausholen.“ - Chris Idle, Geschäftsführer von Idle Architecture

„Wir haben über die Erwartungen gesprochen, bis wann das Modell für die nächste Stufe aufgerüstet werden sollte“, sagt Tom Kinloch. „Das hilft den Beteiligten bei der Lösung von Problemen.“

Eine zusätzliche Zeitersparnis war die gemeinsame Überprüfung des 3D-Modells direkt in Vectorworks, anstatt Dutzende von Zeichnungen zu drucken. Diese Flexibilität ersparte den Architekten viel Zeit bei der Vorbereitung von Besprechungen, so dass sie sich mehr auf konkrete Lösungen konzentrieren konnten.

Verbesserung von Arbeitsabläufen

Aus gestalterischer Sicht bot das Projekt Sackville Street den Architekten die Gelegenheit, im Kontext einer industriellen Entwicklung kreativ zu werden. Dieser unkonventionelle Ansatz erforderte jedoch die Unterstützung des Kunden - eine Aufgabe, die mit Hilfe von Vectorworks gut gelöst wurde, da die Ideen der Architekten anschaulich visualisiert werden konnten.

„Wir haben in der Planungsphase viel mit OpenGL-Renderings gearbeitet“, sagt Chris Idle. „Und mit Querschnitten, um den Kern unserer Herangehensweise an das Design zu erklären.“

„Die Schnittbox war auch hilfreich“, sagt Tom Kinoch. „Denn wir arbeiten viel mit den Schnitten in unseren Zeichnungen. Und wir haben viele Schnitte, die wir mit Hilfe der Mehrfenstertechnik gleichzeitig betrachten können.“

Eine weitere Herausforderung für die Architekten ist, immer auf dem neuesten Stand der Vectorworks-Funktionen zu bleiben.

„Wir realisieren große Projekte, während die meisten Architekten in Australien eher kleinere Wohnprojekte bearbeiten“, sagt Chris Idle. „Es ist eine große Lernkurve für junge Architekten, um auf dieses Niveau zu kommen - und eine große Umstellung für jemanden, der aus einem kleinen Büro kommt und in große komplexe Projekte eingeführt wird.“ Deshalb führt die Firma monatliche Schulungen durch, in denen die Mitarbeiter Fragen stellen können und verschiedene Arbeitsabläufe demonstriert werden.

Mit der Rationalisierung von Entwurfsprozessen steigert das Büro seine Effizienz - eine wichtige Priorität für Idle Architecture, um der wachsenden Anzahl von Projekten gerecht zu werden. Außerdem beschloss Idle, SketchUp und Rhino vollständig aufzugeben und nur noch mit Vectorworks zu arbeiten

„Ich habe früher Geld für Software ausgegeben, die wir nur zur Hälfte effizient genutzt haben. Ich denke, man sollte lieber das Beste aus einer Software herausholen und diese vollständig erlernen“, erklärt Chris Idle. "Ich möchte meine Projekte gestalten und mich dabei auf die nächsten vorbereiten. Mein Team soll nicht alles neu zeichnen - das kostet uns viel Zeit und Geld.“ Der Übergang dauerte über ein Jahr, und beim Sackville Street Projekt profitierte das Unternehmen davon.

„Ein nahtloser Übergang von einer Phase des Projekts zur nächsten war sehr wichtig für uns“, sagt Chris Idle. „Das spart mit Sicherheit Zeit.“ Und Zeit ist kostbar, wenn man bedenkt, wie lange es dauert, BIM-Modelle korrekt aufzubauen.

Letztendlich ist es Idle wichtig, immer auf dem neuesten Stand der Technik zu sein.

„Es ist nicht einmal eine Frage der Wahl. BIM ist eine langfristige Investition für jedes Architekturbüro“, sagt Chris Idle. „Durch Kollisionserkennung und Koordination können wir mehr aus dem Entwurf herausholen.“

Dank Vectorworks war Idle Architecture in der Lage, ihre Planungssoftware zu konsolidieren. Durch Koordination und den gezielten Einsatz der BIM-Funktionen in Vectorworks können Idle Architecture das Beste aus ihrer Investition herausholen - und zwar schneller und intelligenter.