
Unter Innenarchitekt:innen und Architekt:innen gibt es ein weit verbreitetes Missverständnis, dass künstliche Intelligenz (KI) nur für das Erstellen unrealistischer Bilder geeignet ist, die weit entfernt von realistischen Entwürfen sind, oder – schlimmer noch – eine Bedrohung für ihren Beruf darstellt. Tatsächlich ist KI-Visualisierung jedoch ein wertvolles Werkzeug, das kreative Prozesse unterstützt und erweitert.
Luis M. Ruiz, Senior Industry Specialist bei Vectorworks, betont: „Ich bin begeistert von den Möglichkeiten, die KI für Designideen und Visualisierung bietet. Ich betrachte sie als meine Assistentin, während ich die Kontrolle über den kreativen Prozess behalte. Beschäftigen Sie sich mit ihr. Machen Sie sie sich zu eigen.“
Lesen Sie weiter, um zu erfahren, wie der KI-Visualisierer von Vectorworks Ihnen eine Reihe von Vorteilen bietet und Ihre Designprozesse effizienter gestalten kann.
KI-Tools für Innenarchitektur und Architektur
Erstellen eines effektiven KI-Prompts für Innenarchitektur
Wenn Sie einen Prompt für den KI-Visualisierer schreiben, sind Klarheit und eine einfache Formel der Schlüssel, um präzise Ergebnisse zu erzielen.
Beginnen Sie damit, die Kernidee oder das Ziel Ihres Entwurfs zu definieren – egal ob es sich um ein Einzelhandelsgeschäft, ein Museum oder ein Wohngebäude handelt. Geben Sie dann spezifische Details an, z. B. architektonische Stile wie klassisch, modern, industriell, minimalistisch oder glamourös.
Es ist auch hilfreich, wenn Sie angeben, mit welchen Materialien und Texturen Sie experimentieren möchten. Verwenden Sie Schlüsselbegriffe wie „Glas“, „Stahl“, „Holz“, „Beton“ oder „glatt“, um dem KI-Visualisierer zu helfen, sich auf Ihre Vision einzustellen. Auch der Kontext spielt eine Rolle, zum Beispiel ob Ihr Projekt in einer städtischen, vorstädtischen oder ländlichen Umgebung angesiedelt ist. Klimabezogene Elemente wie „Meer“, „tropisch“ oder „gebirgig“ verleihen Ihren Visualisierungen dabei mehr Tiefe.
Achten Sie darauf, dass Sie auch architektonische Merkmale wie hohe Fenster, Balkone oder offene Atrien angeben.
Definieren Sie schließlich den Ausgabestil auf Grundlage Ihrer Markenidentität oder der Wirkung, die Ihr Design hervorrufen soll – ob Aquarell, Bleistiftskizze oder fotorealistisches Rendering.
Prompt anwenden
Als Beispiel verwenden wir einen detaillierten Prompt für ein Modegeschäft mit Vintage-Ästhetik. Sie können damit beginnen, mit dem KI-Visualisierer ein Moodboard zu generieren:
„Innenarchitektur-Moodboard für ein Geschäft mit einer Vielzahl von antiken Objekten, einschließlich Schaufensterpuppen mit Vintage-Kleidung, Geschirr, Uhren, Bücherregalen, Kronleuchtern und Farbmustern.“
Bewerten Sie die Ergebnisse nach der Erstellung. Wenn Sie mit der ersten Visualisierung nicht zufrieden sind, verfeinern Sie Ihren Prompt einfach, um schnell neue Bilder zu generieren und die am besten passenden Bilder auszuwählen. Bearbeitungstools für das Skalieren, Ausrichten, Zuschneiden oder zusätzliche Effekte helfen dabei, ein Board zusammenzustellen, das Ideen für Möbel, Kleidung, Beleuchtung und eine stimmige Farbpalette widerspiegelt.
Raumkonzepte erkunden
Als Nächstes sollten wir ein Brainstorming zu den Konzepten für den Laden durchführen und uns einige Fragen stellen. Soll der Eingang zentral oder versetzt liegen? Welches Layout bietet potenziellen Kunden das beste Erlebnis in dieser Verkaufsfläche?
Für dieses Beispiel streben wir eine zeitlose Ästhetik an, die sich nahtlos in die Nachbarschaft einfügt.
Ein Prompt wie dieser kann Ihnen helfen, Ihre Ideen zu visualisieren:
„Ein elegantes Antiquitätengeschäft in einer Stadtstraße mit schwarz gerahmten Fenstern, goldenem Vintage-Schriftzug und einem dezentralen Eingang. Zu den Ausstellungsstücken gehören alte Uhren, Spiegel, Vasen, Möbel und Schaufensterpuppen.“
Probieren Sie verschiedene Varianten aus und stellen Sie dann eine Sammlung von Bildern zusammen, die von künstlerischen Skizzen bis zu realistischen Renderings reichen. Diese Bilder können als Grundlage für die Modellierungsphase dienen und ermöglichen es Ihnen, sich auf Einfaches und Schlüsseldetails wie Fensterformen, Pfosten und den Eingang zu konzentrieren.
Verbessern Sie Ihre Entwürfe mit KI
Ist das Konzeptmodell fertig, können Sie Prompts und Einstellungen im KI-Visualisierer wiederverwenden und so Zeit sparen. Speichern Sie bevorzugte KI-Renderings in einem Ordner, um darauf aufbauen zu können. Passen Sie Beschreibungen und Kreativitätsstufen an und stellen Sie so sicher, dass die verschiedenen Darstellungen Ihres Modells konsistent bleiben.
Der KI-Visualisierer kann auch dabei helfen, Kontextelemente wie umliegende Gebäude oder detaillierte Fensteransichten zu generieren. Ein Prompt wie „Ein dreistöckiges Gebäude mit Geschäften im Erdgeschoss und Wohnungen darüber in einem klassischen architektonischen Stil“ kann den Kontext nahtlos in Ihren Entwurf integrieren.
Zu den innovativen Anwendungen von KI gehört das Design benutzerdefinierter Textilien und nahtloser Styling-Bilder für große Drucke oder Polstermöbel. Sie können auch hochwertige Bilder mit Alphakanälen erzeugen, um vor der Kundenpräsentation 2D-Bildobjekte wie Personen oder Gegenstände zu erstellen, die Ihrer Szene mehr Realismus verleihen.
KI-Visualisierung in Aktion
Sehen Sie, was Sie mit dem KI-Visualisierer erstellen können
Weitere Informationen zu KI in Vectorworks
Vortrag von Julian Geiger:
KI: Ein neues Kapitel für die Menschheit
Vortrag von Luiz Ruiz und Vlado Stanev:
Vectorworks: AI Visualization & Vectorworks Cloud Services – A Practical Approach
Dieser Beitrag von Carter Hartong erschien zuerst im Newsroom von Vectorworks Inc.