Catenda koordiniert Nachhaltigkeitsprojekt

header Graber Pulver

Das neue Recyclingzentrum Juch-Areal von Entsorgung + Recycling Zürich ist ein Pionierprojekt zur Wiederverwendung von Bauteilen und zur Reduktion von Treibhausgasemissionen. Das Projekt von Graber Pulver Architekten AG wird derzeit zur Umsetzung ausgearbeitet. Dabei wird das Potenzial des Einsatzes von Re-Use-Bauteilen umfassend ausgelotet - so soll auch das Tragwerk konsequent aus gebrauchten Elementen gebaut werden. Für die Projekt-Kommunikation und-Koordination kommt die CDE-Software Catenda Hub zum Einsatz.

381_JUC_Visu_Halle

Visualisierung: maaars architektur visualisierungen

Geplant hat das Recyclingzentrum die Graber Pulver Architektur AG als Generalplaner. Die rund 80 Mitarbeitenden verstehen Architektur als Disziplin in ihrer ganzen Breite. Ganz in diesem Sinne obliegt Architekt und BIM-Manager Christoph Hahn die Gesamtleitung Generalplanung für das Projekt. Graber Pulver plant neue Projekt mittlerweile konsequent nach der BIM-Methode. Für das Recyclingzentrum gilt das auch für die übrigen Beteiligten wie Tragwerksplanung, die Haustechnik und die Spezialisten für kreislaufgerechtes Bauen. „Der Aufwand für eine BIM-Planung mag höher sein, aber spätestens mit dem Realisierungsbeginn zahlt sich das aus“, erklärt Hahn. Für die Kommunikation und Koordination zwischen den Disziplinen hat man sich für die CDE-Software Catenda Hub entschieden. 

Konsequentes Rezyklieren verlangt innovative Workflows

Das Recyclingzentrum hat Vorbildcharakter, die Wiederverwendung von Bauteilen erste Priorität. Das Besondere: Das gilt nicht nur für gebrauchte Türen, Fenster, Wandelemente usw., sondern auch für das Tragwerk. Auf Maß geschnittenen Teile aus Ortbeton kommen als Stützen ein zweites Mal zum Tragen. 

24xx_CT_Referenz_JUC-Axo-ReUse-Bauteilerwerb_Graber-Pulver_1600x900

Im Tragwerk des Recylingzentrums werden gebrauchte Stützen wiederverwendet. 

Das macht das Recyclingzentrum zu einem interessanten, aber anspruchsvollen Pilotprojekt. Für das Stahl-Tragwerk werden zwei bestehende Hallen ab- und wieder aufgebaut. Das Betriebsgebäude weist in den ersten beiden Stockwerken ein Beton-Tragwerk auf. Für die Wiederverwendung geeignete tragende Bauteile müssen teils rückgebaut oder herausgeschnitten, auf Schäden untersucht, verladen, transportiert und gelagert werden. Eine logistisch komplexe Aufgabe.

„All das muss in einem engen Zeitfenster abgewickelt werden. Wir können ja nicht einfach in den Terminplan eines laufenden Abbruchs eingreifen. Die BIM-Methode unterstützt uns und die Kreislaufspezialisten dabei. Wir versehen die Bauteile im Modell mit neuen Attributen wie ,Gefunden‘, ,Gesucht‘ oder ‚Muss man noch zusägen‘ usw.“ 

Bauteillager

Gebrauchte und wiederverwendete Bauteile werden in einem eigenen Modell mit 3D-Geometrie und zugehörigen Daten verwaltet. 

Die zentrale Rolle, die die Kreislaufspezialisten bei diesem Projekt spielen, gibt dem Datenaustausch, der Kommunikation und der Koordination noch mehr Gewicht als sonst. Graber Pulver hat sich für Catenda Hub als CDE-basierte Software für diese Aufgabe entschieden. Catenda dient als Austausch-Plattform für sämtliche projektrelevanten Dokumente: Das reicht vom IFC-Modell über PDF-Pläne, Sitzungsprotokolle, Konzepte, Übersichtspläne, den BEP (BIM Abwicklungsplan), Richtlinien des Amts für Hochbauten Stadt Zürich, das Betriebskonzept bis zu den Untersuchungsergebnissen für Bauteile, beispielsweise, ob der Stahlträger Giftstoffe enthält oder nicht. Neben dem mächtigen IFC-Viewer schätzt Hahn die Vorschau für viele Dateiformate wie Powerpoint, Excel, DWG und andere – eine Spezialität von Catenda. 

Issuemanagement mit Catenda

Ebenfalls über Catenda, im BIM Collaboration Format (BCF), wird das gesamte Issuemanagement abgewickelt. Es ist die eigentliche Koordinationsarbeit unter den zahlreichen Planungsbeteiligten. Dafür laden Graber Pulver und die Fachplaner zunächst ihre aktuellen 3D-Modelle im IFC-Format auf die CDE-Plattform von Catenda. Neben dem Leitmodell der Architektinnen und Architekten sind das fünf verschiedene Modelle für Heizung, Klima, Sanitär, Elektroplanung und ein Landschaftsmodell. In einem ersten Schritt werden diese vier Fachplanungs-Modelle einer Vorprüfung unterzogen, vor allen Dingen auf Kollisionen. Anschließend werden diese vom Architekturteam optisch geprüft und mit dem Architektur-Leitmodell abgeglichen.


 

Modellvergleich

BIM-Modell Haustechnik

Offensichtliche Probleme werden bereits festgehalten, etwa ein Konflikt zwischen einem Lüftungsrohr und einer Stütze. In Catenda wird dafür ein Issue, eine Pendenz, erstellt, die die Stelle im Modell markiert, kommentiert und mit dem Ticket „ungelöst“ versieht. Alle zwei Wochen treffen sich die projektbeteiligten Planerinnen und Planer in der digitalen Koordinationssitzung. Die gesammelten Issues werden anhand der Modelle besprochen, Lösungen gesucht und an die jeweilige Fachplanung übergeben. Das Ticket wird von „ungelöst“ auf „in Bearbeitung“ gestellt. Hat der oder die Verantwortliche das Problem behoben, wird das Tickt auf „gelöst“ gestellt. Endgültig erledigt kann das Issue aber erst an der nächsten Sitzung werden. Erst, wenn alle mit der Lösung einverstanden sind, erhält das Issue das Ticket „geschlossen“.

Catenda Issue

Issuemanagement mit Catenda

Steuerung mit Zugriffsrechten

Der Workflow mit Catenda sorgt für eine gute Übersicht und Kontrolle. Das ist nötig angesichts Hunderter Issues, die im Laufe einer Planung gelöst werden wollen. Natürlich lässt sich ein solcher Ablauf auch mit konventionellen Mitteln bewältigen, aber das Ticketing-System, die Automatismen und die Verknüpfung, die Catenda zwischen Issue, Modell und Dokumenten erstellt, vereinfachen den Prozess. Die Projektleitung und alle übrigen Beteiligten sehen jederzeit genau, welche Aufgaben bearbeitet wurden und welche noch anstehen. Dadurch geht nicht nur nichts vergessen. „Das erhöht bei uns allen die Motivation, unsere Aufgaben bis zur nächsten Sitzung zu erledigen“, meint Hahn. 

Die meisten Ordner in Catenda sind für alle freigegeben. Auf einen speziellen Ordner hat z. B. nur das Architekturbüro und das Amt für Hochbauten der Stadt Zürich Zugriff. Hierhin kann Hahn die neuesten Sitzungsprotokolle der Bauherrin vorlegen und wiederum mit einer Aufgabe „Bitte lesen“ verknüpfen. Ist das erledigt, wandern die Protokolle in die allgemeinen Ordner. Und ein weiterer Workflow, zu dem Catenda Hand bietet: Wenn die Kreislaufsachverständigen ein in Frage kommendes Bauteil finden, machen sie Masse, Eigenschaften, mögliche Giftstoffe und weitere Eigenschaften in Catenda mit einem Shared Link zugänglich. Statt einer Aufgabe werden dann die beteiligten Personen eingeladen, die Bauteile auf ihre Verwendbartkeit hin zu beurteilen.

Gesamtübersicht

Situation (Graber Pulver Architekten AG)

Entscheid für Catenda

Graber Pulver hat sich nach einer gründlichen Evaluation für Catenda entschieden. „Bis jetzt funktioniert das sehr gut. Catenda bietet alles, was wir brauchen an den Sitzungen und für die Modelle. Das ist nicht selbstverständlich. Die Projektsteuerung ist übersichtlich. In Catenda kann man auch Pendenzen unabhängig von einem Modell oder einem Dokument erfassen, was wir recht häufig benutzen“, so Hahn. Wichtig war auch, dass die Bedienung einfach ist. „Für fast alle Beteiligten ist diese Art der Kooperation neu. Damit Auftraggeber und Nutzer wirklich mitmachen, muss die Bedienung schnell verständlich sein. Das ist bei Catenda der Fall. Auch wenn man nicht viel 3D-Erfahrung hat, kommt man gut damit zurecht.“ Für dieses Projekt von Graber Pulver war Catenda das optimale Produkt. Auch aufgrund des Preis-Leistungsverhältnisses. Die Bedienerfreundlichkeit ist gut, besonders die Pendenzenverwaltung. Alle werden automatisch informiert, dass es eine neue Pendenz gibt, man kann sie ansehen, kommentieren, Dokumente damit verknüpfen und sie auf erledigt stellen. Auch das Navigieren durchs Modell mit dem Viewer funktioniert in Catenda einfach und intuitiv. Und nicht zuletzt spricht ein attraktives Preismodell für Catenda. Der Preis des Abonnements richtet sich nach den Projektkosten und nicht nach der Anzahl benötigter Lizenzen, egal wie viele Projektbeteiligte mit Catenda arbeiten.

 

Entdecken Sie Catenda – flexibel mietbar oder kaufbar für Ihre Projekte. Lassen Sie sich unverbindlich beraten und finden Sie die ideale Lösung für Ihr Vorhaben!

mehr erfahren

Graber Pulver Architekten AG

Graber Pulver praktizieren Architektur als Disziplin in ihrer ganzen Breite. Das Werk des Büros ist Abbild einer Wettbewerbskultur, die sie selbst als Teilnehmer, Organisatoren und Juroren seit Jahren unterstützen. Ziel der Generalisten ist es, nachhaltige Werte zu schaffen und Beiträge zu einer zukunftsgerichteten Baukultur zu leisten. Erfahrung in allen Realisierungsmodellen sowie neue Themen, wie das Building Information Modeling (BIM), bilden ihre Kompetenzen in einem komplexen Planungs- und Realisierungsprozess.

 

Recyclingzentrum Juch-Areal

EIGENTÜMERIN: Stadt Zürich
EIGENTÜMERVERTRETUNG: Entsorgung + Recycling Zürich
BAUHERRENVERTRETUNG: Stadt Zürich Amt für Hochbauten
MANDAT GRABER PULVER: Generalplanung, Architektur
LANDSCHAFTSARCHITEKTUR: manoa Landschaftsarchitekten GmbH, Meilen 
TRAGWERKSPLANUNG, VERKEHRSPLANUNG: Weber + Brönnimann AG, Bern
BAUPHYSIK/BERATUNG NACHHALTIGKEIT: EK Energiekonzepte AG, Zürich
KREISLAUFGERECHTES BAUEN: Zirkular GmbH, Basel
VERKEHRSPLANUNG: Weber + Brönnimann AG, Bern
VISUALISIERUNG: maaars architektur visualisierungen, Zürich

© Alle Abbildungen: Mit freundlicher Genehmigung von Graber Pulver Architekten