Interview mit Schinkelpreisträgern 2015 5 Fragen an Gewinner

Die Studierenden Julian Schäfer, Quang Huy Le und Philipp Hoß wurden mit dem Schinkelpreis 2015 im Bereich Städtebau/Landschaftsarchitektur prämiert. Ihre Entwurfsarbeit „Spreequartier Klingenberg“ wurde mit Vectorworks realisiert. Hier beantworten uns die Studierenden fünf Fragen.

Schinkelpreisträger 2015 - Julian Schäfer, Quang Huy Le und Philipp Hoß
Schinkelpreisträger 2015: Julian Schäfer, Quang Huy Le und Philipp Hoß

Wie fanden Sie die diesjährige Aufgabenstellung?

Die Aufgabenstellung in diesem Jahr fanden wir besonders spannend, weil sie disziplinübergreifende Lösungen für einen bisher unbeachteten Stadtraum in Berlin suchte. Dadurch bot sich uns als Landschaftsarchitekten die Möglichkeit sowohl unsere Fähigkeiten im Städtebau als auch in der Landschaftsarchitektur unter Beweis zu stellen.

Haben Sie Tipps für Studierende, was bei einer Wettbewerbsteilnahme zu beachten bzw. besonders wichtig ist?

Man sollte realistisch kalkulieren, wie viel Zeit einem zur Verfügung steht und diese dann effizient durchplanen. Außerdem ist es von Vorteil, einen gemeinsamen Arbeitsplatz zu haben, an dem man möglichst oft zusammen an dem Wettbewerb arbeiten kann.

Perspektive Blockdammweg
Perspektive Blockdammweg (© Schäfer, Le, Hoß)

Wie sind Sie an die Aufgabe herangegangen?

Am Anfang unseres Entwurfsprozesses stand die intensive Analyse des Orts in Form einer Exkursion zum Wettbewerbsgebiet. Uns war die eigene und wiederholte Begehung des Areals wichtig um den Charakter des Areals festzuhalten. In unserem Studio in München haben wir anschließend damit begonnen die wichtigsten Freiraumstrukturen, sowohl die Grünräume als auch eine sinnvolle Abfolge urbaner Plätze, auszuarbeiten. Ein wichtiger Bestandteil des Entwurfs war es ein menschliches Maß zu finden, dass für eine intakte Stadtgesellschaft erforderlich ist.

Ihre Leitidee des Entwurfs kurz zusammengefasst.

Innerhalb des Wettbewerbsgebiets sollte eine nachhaltige Mobilität geschaffen werden, wozu auch der Vorrang von Radfahrern und Fußgängern zählt. Gleichzeitig sieht unser Entwurf innerhalb einer klaren städtischen Struktur Entfaltungsmöglichkeiten für verschiedenste Lebensmodelle vor. Der öffentliche Raum wird schließlich ein Möglichkeitsraum, der die Menschen des neuen Stadtteils zusammenbringt und durch seine Varietät anpassungsfähig bleibt.

Haben Sie Tipps für Studierende, was bei einer Wettbewerbsteilnahme zu beachten bzw. besonders wichtig ist? 

Man sollte realistisch kalkulieren, wie viel Zeit einem zur Verfügung steht und diese dann effizient durchplanen. Außerdem ist es von Vorteil, einen gemeinsamen Arbeitsplatz zu haben, an dem man möglichst oft zusammen an dem Wettbewerb arbeiten kann.

Sollten Studierende besondere Schwerpunkte während ihres Studiums setzen?

Für uns stand während des Landschaftsarchitekturstudiums immer wieder das konzeptuelle Arbeiten im Vordergrund. Auf der anderen Seite sollte man sich aneignen, auf verschiedensten Maßstabsebenen sinnvolle Lösungen erarbeiten zu können.Welche Schwerpunkte man schließlich setzt, hängt von den persönlichen Interessen ab. Während des Bachelorstudiums braucht man sich noch nicht auf ein Themengebiet zu versteifen. Wir haben eher die Möglichkeiten genutzt, die uns vertiefende Einblicke in benachbarte Disziplinen aus Architektur und Design boten. Spätestens im Master weiß man dann, woran man Spaß hat und worin man gut ist.

 

Vogelperspektive
Vogelperspektive (© Schäfer, Le, Hoß)